1635, Mai (Dossier)

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Title:1635, Mai
Level:Dossier

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Content:Zeitungen vom Ergueler Vogt Thellung an den maire de St-Imier.
Der Kanzler Dr. Schöttlin ersucht ihn, seine Sachen in Courtelary sowie diejenigen des Landhofmeisters in St-Imier rechtzeitig nach Biel zu flüchten.
Schreiben vom franz. Ambassador Meliand aus Solothurn.
Der Landhofmeister Hans Werner Reutner und J. J. Babé verlassen Porrentruy und begeben sich zum Bischof nach Delémont.
In Porrentruy verbleibt (abgesehen von der Stadtregierung) nur noch der Hauptmann Hans Ludwig Reutner von Weil, der Landmeier und der Kanzlist Steuret. Der Rat von Porrentruy rät dem Nicolas Lièvre, der nach Bellelay geflüchtet war, von der Rückkehr nach Porrentruy ab, da er als französischfreundlich gelte.
Der Schultheiss Johann German und der Bürgemeister Johann Wilhelm Schmidt werden bei Verlust ihres Vermögens zur Rückkehr in die Stadt aufgefordert.
Die Kaiserlichen verlassen Porrentruy bis auf 300 Mann.
Der Meier zu Saignelégier, Girardot, entschuldigt sich, die Ablösungsmannschaft für das Schloss St-Ursanne (10 Mann) nicht stellen zu können, da man im Freienberg alle Leute zur Bewachung der Pässe brauche.
Korrespondenz mit dem Kaiserl. Generalkommissar Rud. von Neuenstein wegen Proviant- und Geldlieferung, Stellung von Artilleriepferden.
Der Bischof, der Mitte Mai wegen Unpässlichkeiten einige Tage allein im Pfeffinger Schloss weilte, berichtet den Verlauf an den Kaiser und seinem Agenten in Wien.
Wegen der übermässigen Forderungen Neuensteins für sich, seine Unterkommissare (Klötzlin, Dr. Bütteli (Melchior Büttel) und Johann Bisanz) wendet er sich an den Generalfeldzeugmeister Hans Heinrich von Reinach und an den Obersten Franz von Mercy; ebenso an Solothurn und an den Schultheissen Johann von Roll daselbst.
Ein Trupp von 45 Kaiserlichen Deserteure, denen Jean Vautier (Waulthier) in Roche-d'Or einen Pass ausgestellt hatte, erreichen unter Umgehung der Wachen von St-Ursanne und auf den Ripetsch (Les Rangiers) Glovelier. Der ebenfalls auf dem Ripetsch postierte Mercy'sche Leutnant Joseph de Sion, setzt ihnen nach, wobei 7 getötet 12 gefangen wurden. (Diese Gefangenen trugen "ein beinen Todtenköplein" bei sich.) Vautier wird deswegen verhaftet, darauf entlassen aber seines Amtes entsetzt.
Bericht des Vogtes von St-Ursanne, Johann Friedrich von Schwarzach, und nach seiner Flucht von Johann Thomas Hendel aus St-Ursanne über die Streitigkeiten zwischen Oriel und Belmont, die beide einen Musterplatz daselbst hatten.
Die Mannschaft Belmonts wird nach Porrentruy verlegt, wo die Garnison verringert wird, während die Leute Oriels in St-Ursanne verbleiben.
Hendel schickt Schreiben um Schreiben aus St-Ursanne an den Bischof wegen der unbeschreiblichen Expressungen und Ausschreitungen der Soldaten; ebenso der Weihbischof Johann Bernhard (ab Ageloch).
Ein Dr. Münck ist auch in St-Ursanne.
Die aus St-Ursanne geflüchteten Bürgermeister Heinrich Billieux und Ursanne Choullat klagen dem Bischof die dortige Lage.
Der Meier Desglandt und der Statthalter Barotius, werden vom Quartiermeister Oriels, Jean Henrisat, im Schloss St-Ursanne verhaftet.
Der Bischof schreibt deshalb an den Herzog von Lothringen, sich der armen Leute zu erbarmen und berücksichtigen zu wollen, dass diejenigen bischöfl. Ämter, die nicht zum Reich gehörten, keinen Keller für diese Einquartierung entrichteten und die übrigen ausgeraubt seien.
Henrisat schiebt die Schuld auf die geflüchteten Beamten, wegen deren Abwesenheit er weder Geld noch Lebensmittel erhalte. Die Bürger beschuldigte er der Franzosenfreundlichkeit und äusserte dem Weihbischof gegenüber, man werde den Bischof wohl noch beim Kopf fassen.
Am 21. Mai treffen 120 Freienberger und Schweizer (wohl aus dem Münstertal) samt dem Leutnant Benoît in der Nähe von St-Ursanne ein und kehren nach gänzlicher Versperrung des Passes Malevic wieder um.
Der Kanzler Dr. Schöttlin und der Landhofmeister Hans Wilhelm Reutner reisen unter Begleitung von 30 Musketieren aus Porrentruy zum Herzog von Lothringen ins Elsass.
Der Oberwachtmeister Peter Oriel kommt nun selber nach St-Ursanne, um Ordnung zu schaffen.
Henrisat wandert auf kurze Zeit ins Gefängnis.
Oriel begibt sich zum Bischof nach Delémont.
Schreiben des Meiers Matthieu Desglandt aus St-Ursanne.
Der Hauptmann Hans Ludwig Reutner zeigt aus Porrentruy das Eintreffen in der Nähe der Stadt von 1200 Kaiserlichen ein, die durch das Delsbergertal nach Basel ziehen wollen.
Oberst Vernier erhält einen Musterplatz im Amt Delémont für 500 Dragoner.
Der Bischof ersucht Solothurn, ihm vorübergehend das Schloss Bechburg zur Verfügung zu stellen.
 

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