1636, Juni (Dossier)

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Title:1636, Juni
Level:Dossier

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Content:Paradeiser und von Mora und namentlich der Oberkommissar Stürtzel bestürmen den Bischof, er möchte doch endlich die Abrechnung mit diesen 2 Regimentern unterschreiben oder unterschreiben lassen, denn ihr Abmarsch stehe bevor. Sie bedauern die Plünderung der Kirche von Courtételle, zeigen die Verhaftung der Soldaten an, die in Courfaivre die Glocken entwendet hatten und erklären, den Einbruch in die Kirche von Delémont habe Th. Mathey von da begangen. Die Stadt Delémont möge er zur Zahlung der Kosten für den Regimentsstab anhalten, sonst müssten sie die deswegen verhafteten Bürger als Geiseln mitnehmen.
Der Vogt von Zwingen, Jakob von Hertenstein, zeigt an, dass er den Offizieren in Laufen im Namen des Amtes 200 £ Abzuggeld habe erlegen müssen.
Abschiedsschreiben von Paradeiser und Mora aus Delémont an den Bischof (15.).
Am 16. zogen diese Truppen (wohl über Les Rangiers) nach Burgund ab.
Anzeige von Thomas Hendel aus "Pouhard" (Pouhay bei St-Ursanne), dass diese Truppen - 3000 Mann die Nacht vom 16. - 17. à la Fin du Theck, bei der Vacherie Bassand verbracht hätten und am folgenden Morgen nach Burgund gezogen seien.
In St-Ursanne trafen zur gleichen Zeit der lieutenant général de Baume, Maborey (?) de Chevegny und der lieutenant-colonel du marquis de Conflans, M. de Raincour; mit 20 burgundischen Musketieren ein, um mit Hilfe der kaiserl. Soldaten daselbst, die dem Obersten von Reinach in Breisach unterstanden, die Pässe verteidigen zu helfen nach dem Abzug der beiden kaiserl. Regimenter aus dem Bistum.
Die burgundischen Hauptleute stellen weitgehende Hilfe in Aussicht für den Fall eines Angriffes der in Porrentruy liegenden Franzosen auf St-Ursanne, die einzige Stadt des Bistums, die zur Zeit eine kaiserl. Besatzung hatte. Sie verhandelten deswegen mit den durchreisenden Hauptleuten Paradeiser und Mora und dem bisch. Johann Thomas Hendel.
Dieser meldet die Sache dem Bischof, der die Angelegenheit dem Obersten von Reinach anheimstellt.
Reinach nimmt den Vorschlag der Burgunder an und fragt den Bischof, ob er seine Pässe auf den Blauen, in Laufen und Saugern und auf dem Ripetsch (Les Rangiers) mit Landvolk besetzen wolle oder Soldaten aus Breisach wünsche; nach St-Ursanne und Delle habe er 80 Mann zur Ablösung geschickt.
Die Pässe in dem Ämtern Laufen und Delémont werden mit Landvolk besetzt.
Die Münstertaler werden aufgefordert, "aller Einreden ungehindert" die nötige Mannschaft für die Pässe im Amt Delémont zu stellen.
Der Delsberger Statthalter, Johann Heinrich Heichemann, erklärt, die Münstertaler hätten verlauten lassen, sie würden keine Soldaten weder kaiserliche noch andere, an den Pässen durchlassen.
Laut Schreiben vom Leibarzt Dr. Hugues Coulon (vom 23.) aus St-Ursanne, lagen zu dieser Zeit nur 50 reinachische Soldaten in dieser Stadt, da die Bourguignons nach dreitägigen Aufenthalte wieder den Heimweg angetreten hatten.
Auf dem Ripetsch hielten 50 Mann aus der Stadt Delémont und dem Münstertal Wache.
Am 24. trifft der kaiserl. Kapitän Ulrich Froberg mit 120 Dragonern und 30 Mann Fussvolk, die von Breisach kamen und nach St-Ursanne gehen wollten, in Reinach ein, übernachteten in Laufen, um nach 1 Tage Rast nach ihrem Bestimmungsort zu marschieren.
Als er am 26. an den Pass bei Soyhières kam, liessen ihn die Münstertaler, die diesen Pass allein besetzt hielten, nicht durch, so dass er genötigt war, mit seinen Leuten nach Laufen und Zwingen zurückzukehren.
Der Bischof, der ob diesen Streich der Münstetaler sehr ungehalten ist, erteilt dem Münstertaler Statthalter Barth. Wicka, Befehl, sich persönlich nach Soyhières zu begeben und für den raschen Durchzug dieser Truppen, die ohne Aufenthalt von Laufen über Develier und den Ripetsch ziehen sollten, zu sorgen.
Von der Stadt Delémont hatten der Stadtschreiber Maillat, der Schulmeister Hans Heinrich Hennet (?) und Wendel Baumhalter sich dem Zug ebensfalls anzuschliessen.
Am 29. konnten diese Soldaten durchziehen. Sie führten auch Munition für St-Ursanne mit.
Matthieu Desglands schreibt aus St-Ursanne an Händel auf dem Hof "Le Pouhard" (Pouhay), dass er gar keine Lebensmittel für die Soldaten besitze und kaum 10 Bürger anwesend seien.
Der Freienberger Schaffner, Johann Jakob Grandvillers, beschwert sich aus Saignelégier, über die Beschuldigungen von Claude Barcaillat, den Kaiserlichen nicht alle Frucht, die aus dem Burgund über den Pass des Esserdillles gekommen sei, abgeliefert zu haben.
Der Bischof fragt Solothurn an, was er tun solle, falls die Franzosen kämen und die Schlösser Zwingen, Pfeffingen, Birseck und Angenstein besetzen wollten.
Ausschreibung einer Konferenz auf den 1. Juli nach Bellelay, an der neben dem Landhofmeister und dem Kanzler, der Rat Hendel und der kaiserl. Kommandant Bartsch in St-Ursanne teilnehmen sollten.
 

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