Informations conc. l'identification |
Title: | 1630, Januar |
Level: | Dossier |
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Zone du contenu et de la structure |
Content: | J. J. von Staal schreibt an den Landhofmeister Hans Christoph Schenk von Castel, es habe in Solothurn und namentlich bei den französisch gesinnten Leuten Aufsehen erregt, dass der Bischof Einquartierung in seine an die Eidgenossenschaft grenzenden Ämter gestattet habe. Der Statthalter von Zabern und der Nuntius raten dem Bischof, sich um Verschonung von Einquartierung und Kontributionen an den Kaiser zu wenden unter Hinweis auf seine Zugehörigkeit zur Liga. Creditiv für den bischöfl. strassburgischen Kanzler Dr. Johann Georg Biegeisen, der nach Porrentruy reist. Der Johannitermeister in Heitersheim und der bischöfl. Hauptmann Adolf Rauch von Winnenda schreiben wegen der Kontribution für die im Unteramt Schliengen erwarteten Soldaten. Das Domkapitel rät, Schloss Angenstein mit bischöfl. Landvogt zu besetzen und nicht zuzulassen, dass Soldaten dies tun. Die Vögte von Birseck und Pfeffingen schreiben ebenfalls wegen Angenstein und wegen Kontributionen ihrer Ämter. Wegen Angenstein schreibt auch J. J. Zipper von Angenstein, der dieses Schloss als bischöfl. Lehen besass. Solothurn besetzt am 6. Januar die Schlösser Dornach, Gilgenberg und Thierstein sowie die Dornacher Brücke mit zusammen 100 Mann, verzichtet aber auf die Besetzung des "offenen Hauses" Angenstein und zeigt dies dem Bischof an. Der Solothurner Hauptmann Urs Suri begrüsst den Birsecker Vogt nach seiner Ankunft in Dornach.
Der Graf von Anholt, Landvogt in Ensisheim und Feldmarschall, zeigt dem Bischof an, er verzichte auf die Einquartierung der beiden Kompanien gegen Erlangung einer monatlichen Kontribution von 8000 fl. für alle 3 Kompanien und eine vom Bischof beizubringende Erklärung der Städte Bern, Solothurn und Basel, dass sie kein feindliches Kriegsvolk durch ihr Gebiet nach dem Elsass durchliessen. Walthart (?) Amryhn schickt aus Luzern Abschriften der Antwort Anholts auf das Schreiben der 4 w. Städte wegen Mülhausen und der kath. Orte wegen der starken Einquartierungen am Oberrhein. Abermaliges Schreiben des Abtes von Lützel wegen der gewaltsam aus seinem Freihof in Porrentruy abgeholten Frucht. Da keine Truppen kamen, Solothurn also seine Mannschaft um sonst aufgeboten hatte, ist sein Hauptmann Suri auf die bischöfl. Vögte der deutschen Ämter nicht gut zu sprechen; er beschuldigt sie, ihn nicht von der Sachlage verständigt zu haben. Die Obervögte erwidern, selber nie etwas Sicheres gewusst zu haben. Der Graf von Anholt verlangt durch seinen Kommissar Johan Bisanz von Cravanche die Kontribution für die 2 Kompanien, die er, statt ins Bistum, in die Ortenau gelegt habe, und für die 3. in Hütersheim (Heitersheim?). Erzherzog zeigt dem Bischof an, er habe beim Kaiser und bei Anholt nur so viel erhalten können, dass das Bistum von Einquartierung befreit worden sei; Enthebung von der Kontribution sei nicht zu erlangen gewesen. Das Domkapitel schlägt die Einberufung eines Landtages vor wegen der monatlichen Kontribution. Vollmacht der Stadt Delémont zur Beschickung des auf den 4. Februar nach Porrentruy angesetzten Landtages auf dem verhandelt werden sollte, ob man die monatl. Kontribution von 8000 fl. weiter erlegen oder die 3 Kompanien Fussvolk zur Einquartierung übernehmen wollte. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://archives-aaeb.jura.ch/detail.aspx?ID=440926 |
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