B 192/4 1589 November - Dezember (Dossier)

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Title:1589 November - Dezember
Level:Dossier

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Content:Nachrichten über die durch Nicolas de Saucy in Deutschland für den Herzog von Savoyen geworbenen Söldlinge, die ihren Sammelplatz im Unterelsass hatten und durch das Oberelsass nach Frankreich ziehen sollten. Österreich bewilligt ihnen den Pass am 12. November. In den ersten Tagen des Dezember kommt aber der Herzog von Lothringen mit einer Armee über die Zaberner Steige und nötigt die Leute Saucy zu schleunigem Abzug. Die Hauptmasse flüchtet in Eile, von den Lothringern verfolgt, unter Zurücklassung von Geschützen, bis nach Basel hinauf. Mitteilungen über diese Kämpfe im Oberelsass. Basel verproviantiert diese Leute und weist ihnen als Quartiere die Ortschaften um Liestal an. Der Bischof fordert seinen Schaffner von Biel, Hans Heinrich Thellung auf, nach Basel zu reisen, damit er täglich von dort alles berichte (Thellung scheint nicht nach Basel gegangen zu sein, da keine Berichte von ihm vorhanden sind).

Saucy will mit seinen Truppen durch das Bistum Basel nach der Grafschaft Mümpelgart ziehen. Der Bischof setzt alle Hebel in Bewegung, um Saucy von seinem Vorhaben abzubringen, da er befürchtete, die Lothringer im Sundgau könnten die Feinde auf bischöfliches Gebiet verfolgen. Namentlich bat er Solothurn flehentlich um Vermittlung an. Die bisch. Gesandten - der Hofmeister Wilhelm Reutner, der Kanzler Thomas Hendel und die Vögte von Birseck, Pfeffingen und Zwingen - hatten im Verein mit Vertretern Solothurns - Wilhelm Tugginer und Urs von Matten, Oberste, und Brunner und Weiss, Hauptleute - am 12. Dezember deshalb mit Saucy eine Unterredung in Dornach.

Am 14. Dezember schlossen sie in Basel, unter Vorbehalt der Ratifikation durch den Bischof einen Vertrag über den Durchzug ab, den Saucy nur durch das Amt Pruntrut begehrte gegen die übliche Zusicherung, dass alles bezahlt und niemand belästigt werde. Der Kapitän Sage reiste mit den bisch. Räten gleich nach Pruntrut, um die Ratifikation abzuholen. Der Bischof war aber inzwischen persönlich nach Solothurn gereist, um hier abermals dringend um Hilfe zu bitten. Sage reiste deshalb nach Mümpelgart weiter. Nach seiner Rückkehr von Solothurn schrieb der Bischof nun abermals an diesen Stand um Vermittlung bei Saucy und beim französischen Ambassador Sillery. Solothurn fertigte eilig den Obersten Tugginer und den Hauptmann Brunner nach Liestal und Basel ab. Sie erreichten, dass das Bistum vom Durchzug verschont blieb.

Am 22. Dezember verliessen die Truppen Saucys - ihre Zahl erfährt man aus den Akten nicht - ihre Quartiere um Liestal und bezogen solche an diesem und dem folgenden Tag in Blotzheim, Buchsweiler, Hagenthal, Häsingen und Hegenheim sowie ("aus Irrtum") in den beiden Ortschaften des bisch. Amtes Birseck: Allschwil und Schönenbuch.
Um den 25. Dezember zogen diese Truppen weiter durch den Sundgau nach der Grafschaft Mümpelgart, ohne bischöfliches Gebiet zu berühren, und weiter nach Frankreich.
 

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