B 192/22-1 1743 August (Dossier)

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Ref. code:B 192/22-1
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Title:1743 August
Level:Dossier

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Content:Den Hofrat Decker schickt der Bischof zum franz. Ambassador de Courteille, um ihm zu eröffnen, er wolle wegen Schliengen neutral bleiben und werde wegen der abgenommenen Weidlingen reklamieren. Der Domscholaster von Froberg reist ins Elsass, um den daselbst eingetroffenen franz. General, marquis de Clermont, im Namen des Bischofs zu begrüssen und ihm das Bistum und die Herrschaft Schliengen zu empfehlen.
Creditiv für den Hofratspräsidenten Franz Joseph von Roggenbach zur Tagsatzung nach Baden, wo er von allen 13 Orten Schreiben an die franz. und ungarische Generalität um Verschonung des Bistums (einschl. des Oberamtes Schliengen) zu verlangen hatte.
Von den kath. Orte hatte er (von jedem) 7 - 8 Mann zur Besetzung der Grenzen zu verlangen und wegen der Erneuerung des Bündnisses mit ihnen den Antrag zu stellen, dass dies auf einfachere Art als früher geschehen möge.
Berichte Roggenbachs.
Die 13 und die 7 Orte stellen die verlangten Schreiben aus.
Was den Zuzug anbelangt, nehmen es die Gesandten der kath. Orte ad referendum.

Der Dompropst Philipp Alexius von Andlau und der Domherr Karl Michel von Atthembs reisen nach Basel zum kgl. ungarischen Ambassador Marquis de Prié, um von ihm die Zusicherung der Neutralität wegen Schliengen zu erbitten und ihm beruhigenden Zusicherungen zu erteilen wegen der 80 franz. Invaliden in Pruntrut. Bericht derselben: Prié war sehr ungehalten wegen der antiösterr. Haltung vom Bischof und Domkapitel. Er warf ihnen vor, es würden keine Österreicher in das Domstift aufgenommen; das Bündnis mit den kath. Orten brauche man nicht erneuern, denn der Kaiser biete genügend Schutz; wegen des Bündnisses, das der Bischof (1739) mit Frankreich eingegangen sei, könne er, Prié, ihm keine Neutralität gewähren; die 80 Franzosen müssten Pruntrut verlassen, sonst würden ebenso viele Husaren ins Amt Schliengen gelegt. Schliesslich erklärte Prié, er wolle das Vergangene vergessen in der Hoffnung, der Bischof werde sich von nun an um so reichstreuer erzeigen. Von Basel sollten sich von Andlau und von Atthembs zum Herzog Karl von Lothringen begeben, dessen Truppen schon im Breisgau angelangt waren.
Als sie von Prié ein Empfehlungsschreiben an Herzog Karl verlangten, weigerte sich der erzürnte Prié, ihnen ein solches auszustellen. Er machte sie noch darauf aufmerksam, dass ihr Creditiv an Prinz Karl nicht die richtige Titulatur enthalte; es fehlte "kgl. Hoheit"!
Inzwischen hatte der Landvogt in Schliengen den in Freiburg eingetroffenen General von Damnitz und den Generalfeldmarschall-Leutenant von Gillani in Krozingen begrüsst.
Trotzdem bezogen 18 Husaren Quartier in Steinenstadt und der Generalwachtmeister von Tornaco verlangte Lebensmittel gegen Bezahlung.
Die beiden bisch. Gesandten von Andlau und von Atthembs begeben sich zum Herzog Karl ins Hauptquartier Munzingen, um ihm ebenfalls wegen der Franzosen in Pruntrut beruhigenden Zusicherungen zu erteilen. Karl verlangt nur die Lieferung von Lebensmitteln und Fourrage gegen Bezahlung. Das Amt Schliengen und auch das Domkapitel, das Gefälle und Zehnte im Breisgau hatte, lieferte Proviant.
Von Andlau und von Atthembs haben auch Audienz beim Feldmarschall von Khevenhüller und beim General von Damnitz in Freiburg. Rekreditive derselben an den Bischof.
Der Domscholaster von Froberg begrüsst im Auftrag des Bischofs die franz. Kommandanten im Elsass: de Noailles, de Coigny, Moritz von Sachsen und de Ravoye.
Korrespondenz mit dem franz. Ambassador de Mariane.
 

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