B 192/3-1 1. Abschnitt, 1587.01.02-1587.08.04 (Dossier)

Archive plan context


Informations conc. l'identification

Ref. code:B 192/3-1
Ref. code AP:B 192/3-1
Title:1. Abschnitt
Creation date(s):1/2/1587 - 8/4/1587
Level:Dossier

Indications sur l'étendue

Etendue:N° 1 - 16 (n° 21 remis en place le 27.7.1981, par l'archiviste Fr. Noirjean)

Zone du contenu et de la structure

Content:Claude Antoine de Vienne, Herr zu Clervant, wirbt in den evangelischen Kantonen, in der Grafschaft Neuenburg und in anderen Orten für den König von Navarra viel Volk, das zur Unterstützung der Hugenotten in Frankreich verwendet werden sollte.

Am 28. Juni schickt er aus Basel den Robert de Heu, Herr zu Malleroy, nach Pruntrut, um den Durchzug für diese Völker zu verlangen. Der Bischof verständigt davon eilig die 7 kath. Orte, lässt Pruntrut und Delsberg (mit Landvolk? oder Volk der kath. Orte?) besetzen und ordnet den Vogt von Delsberg, Marx Huge, und denjenigen von St. Ursitz, Thomas Hendel, nach Basel ab.

Am 2. Juli verhandeln diese mit Malleroy, der von 16'000 - 20'000 Mann spricht, die nur einige Tage im Bistum verweilen sollen. Willige man in den Durchzug nicht ein, würden die Soldaten sich selber verproviantieren, lautete die Drohung Malleroys. Die bischöflichen Gesandten nehmen es ad referendum. Die in Baden versammelten 13 Orte schicken auf Bitte der kath. Orte ein Schreiben an de Vienne um Verschonung des Bistums. Die 4 Gesandte der kath. Orte, die nach Pruntrut reisen sollen, nehmen dieses Schreiben nach Basel mit, um ebenfalls für das Bistum um Abwendung des Durchzuges zu bitten.
Diese 4 Gesandten waren:
- Venner Jost Krepsinger von Luzern
- Landammann Johann Waser von Unterwalden
- Hauptmann Lorenz Aregger von Solothurn
- Hans Meyer, Bürgermeister von Freiburg.

Am 11. Juli reisen die beiden genannten bisch. Vögte wieder nach Basel. Am 14./4. kommt daselbst der Vertrag wegen des Durchzuges zustande unter Vermittlung der Stadt Basel, vertreten durch Ulruch, und des Jakob Truchsess von Rheinfelden aus Pratteln. Das Bistum verpflichtet sich, den nötigen Proviant nach Delsberg und Pruntrut zu liefern. De Vienne und Malleroy versprechen, dass gute Disziplin gehalten und der Aufenthalt im Bistum nur 2 - 3 Tage dauern werde; innerhalb 3 Monaten werde alles bezahlt werden. Einen ähnlichen Vertrag hatte Österreich 2 Tage vorher in Basel mit de Vienne abgeschlossen wegen des Durchzuges durch das Oberelsass. Die 4 gesandten der kath. Orte reisen von Basel nach Pruntrut, um dem Bischof beizustehen.

Am 17. Juli ziehen 14 Fahnen eidgenössischer Truppen, darunter das Regiment Krieg von Zürich, in Laufen ein und marschieren anderen Tags in die Herrschaft Delsberg und von da ins Amt Pruntrut. In den folgenden Tagen kommen weitere eidgenössische Truppen denselben Weg. Mit ihnen kommen 2 Gesandte der Stadt Basel - Remigius Fösch und Alexander Löffel - um den bisch. Kommissaren (wahrscheinlich die 2 Vögte von Delsberg und St. Ursitz) an die Hand zu gehen.

Am 17. Juli zogen auch die Berner Truppen (worunter die Bieler) über Biel nach Bellelay und von da anderen Tages weiter nach Glovelier und in das Amt Pruntrut. Unter den Berner Hauptleuten: Immer von Diesbach, Dillmann und N.N. von Bonstetten. Um die gleiche Zeit zogen die Neuenstädter und Neuenburger und einige Fahnen Franzosen durch den Freienberg und St. Ursitz in das Amt Pruntrut ein. Das Hauptquartier war in Cornol. Klagen über Plünderungen durch diese Truppen.

Am 22. Juli treffen österreichische Kommissare in Cornol bei Malleroy ein. Am gleichen Abend verlassen alle Truppen den bischöflichen Boden, um über Häsingen, Mülhausen, Ruffach usw. in das Gebiet des Bischofs von Strassburg abgeführt zu werden. In allem waren es 54 Fähnlein eidgenössischer und einige Fähnlein französischer Söldlinge, die hauptsächlich in den Dörfern um Pruntrut gelegen hatten.
Verzeichnis aller eidg. Fähnlein (s.d., N. 154). Mitteilungen des Bischofs von Strassburg über die im Unterelsass sich sammelnde deutsche Reiterei, die ebenfalls den Hugenotten zuziehen sollten.

Schreiben von Malleroy aus Genf vom 9. - 19. Januar 1588, s. im folgenden Faszikel, N. 300.
Ebenda Schreiben des Bischofs von Strassburg über das Benehmen der in seinem Gebiet liegenden navarrischen Truppen.
 

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URL:https://archives-aaeb.jura.ch/detail.aspx?ID=409358
 

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